Die Referenten
Kapitel 20 - 14. Juni 2007
An seinem PC im Arbeitszimmer hatte Paul irgendwann dann doch die Seite des XXII. IAPM Kongresses noch einmal aufgerufen und die Referentenliste überflogen. Er arbeitete in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer. Obwohl seine Selbstständigkeit genügend abwarf, um sich in guter Lage ein Büro anmieten zu können, blieb Paul lieber im Umkreis seiner Familie. Einem protzigen Büro mit schwerem Schreibtisch und teurer Grafik an der Wand konnte er sowieso nichts abgewinnen. Für seine Art des freien Unternehmertums benötigte er all das auch gar nicht.
Die Referentenliste war sehr umfangreich. Die Überschrift Auszug aus der Referentenliste (wird laufend ergänzt) erweckte den Eindruck, als sei nur ein Teil der Referenten überhaupt erwähnt und als erwarte die IAPM für ihren Kongress die Zusage noch weiterer namhafter Kapazitäten. Aber schon jetzt las sich die Übersicht wie das Who is Who des Human Resource Management: ein EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit; ein Generaldirektor des Chartered Institute of Personnel and Development; der Präsident der World Federation of Personnel Management Associations; der Direktor des Instituts für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen; Professoren der Universitäten Princeton, Osaka, Bangalore, Helsinki, Saarbrücken, Budapest und Ljubljana; eine Professorin aus Mailand; zwei Projektleiter der Boston Consulting Group; der HR Direktor der Stadt Paris; der Chairman der Toyota Motor Corporation; der CEO von Hewlett Packard und ein Mitglied des Vorstandes und Arbeitsdirektor der Novalis International AG.
Die Auflistung der Referenten wurde fortgesetzt mit den Kurzbiographien aller Referenten. Jede Biografie zeigte das Konterfei des Referenten. Die Biografien der Professoren waren ausführlich, die des HR Direktors von Paris, des Chairman von Toyota und des CEO von HP sehr knapp gehalten. Unternehmensberater traten immer zu zweit auf. Das kannte Paul schon. Ihre Biografien schienen einer der verkaufswirksamen Hochglanzbroschüren ihres Arbeitgebers entnommen. Paul hatte letztendlich den beruflichen Werdegang des Arbeitsdirektors der NOVALIS Int. AG vor sich. Wie er vermutet hatte, war diese Biografie umfangreicher als alle anderen. Irgendetwas in Paul weigerte sich, sie zu lesen. Er war sich sicher, er würde das alles bereits kennen. Er würde es schon mehrfach gehört und gelesen haben.
Fluchtartig klickte Paul zunächst auf das Druckersymbol und dann sofort auf den Link zum Hotelverzeichnis: Für unsere Kongressteilnehmer haben wir Zimmerkontingente reserviert und Sonderpreise abgesprochen. Wir empfehlen Ihnen die folgenden Hotels: Grand Hotel Krasnapolsky, Dam 9; Amsterdam Marriott Hotel, Stadhouderskade 12; Hotel Pulitzer, Prinsengracht 315-331; Renaissance Amsterdam Hotel, Kattengat 1; Amsterdam Centre Hotel, Stadhouderskade 7; Eden Rembrandt Square Hotel, Amstelstraat 17.
Keines der empfohlenen Hotels lag außerhalb von Amsterdam. Keines lag in Bergen.
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An seinem PC im Arbeitszimmer hatte Paul irgendwann dann doch die Seite des XXII. IAPM Kongresses noch einmal aufgerufen und die Referentenliste überflogen. Er arbeitete in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer. Obwohl seine Selbstständigkeit genügend abwarf, um sich in guter Lage ein Büro anmieten zu können, blieb Paul lieber im Umkreis seiner Familie. Einem protzigen Büro mit schwerem Schreibtisch und teurer Grafik an der Wand konnte er sowieso nichts abgewinnen. Für seine Art des freien Unternehmertums benötigte er all das auch gar nicht.
Die Referentenliste war sehr umfangreich. Die Überschrift Auszug aus der Referentenliste (wird laufend ergänzt) erweckte den Eindruck, als sei nur ein Teil der Referenten überhaupt erwähnt und als erwarte die IAPM für ihren Kongress die Zusage noch weiterer namhafter Kapazitäten. Aber schon jetzt las sich die Übersicht wie das Who is Who des Human Resource Management: ein EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit; ein Generaldirektor des Chartered Institute of Personnel and Development; der Präsident der World Federation of Personnel Management Associations; der Direktor des Instituts für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen; Professoren der Universitäten Princeton, Osaka, Bangalore, Helsinki, Saarbrücken, Budapest und Ljubljana; eine Professorin aus Mailand; zwei Projektleiter der Boston Consulting Group; der HR Direktor der Stadt Paris; der Chairman der Toyota Motor Corporation; der CEO von Hewlett Packard und ein Mitglied des Vorstandes und Arbeitsdirektor der Novalis International AG.
Die Auflistung der Referenten wurde fortgesetzt mit den Kurzbiographien aller Referenten. Jede Biografie zeigte das Konterfei des Referenten. Die Biografien der Professoren waren ausführlich, die des HR Direktors von Paris, des Chairman von Toyota und des CEO von HP sehr knapp gehalten. Unternehmensberater traten immer zu zweit auf. Das kannte Paul schon. Ihre Biografien schienen einer der verkaufswirksamen Hochglanzbroschüren ihres Arbeitgebers entnommen. Paul hatte letztendlich den beruflichen Werdegang des Arbeitsdirektors der NOVALIS Int. AG vor sich. Wie er vermutet hatte, war diese Biografie umfangreicher als alle anderen. Irgendetwas in Paul weigerte sich, sie zu lesen. Er war sich sicher, er würde das alles bereits kennen. Er würde es schon mehrfach gehört und gelesen haben.
Fluchtartig klickte Paul zunächst auf das Druckersymbol und dann sofort auf den Link zum Hotelverzeichnis: Für unsere Kongressteilnehmer haben wir Zimmerkontingente reserviert und Sonderpreise abgesprochen. Wir empfehlen Ihnen die folgenden Hotels: Grand Hotel Krasnapolsky, Dam 9; Amsterdam Marriott Hotel, Stadhouderskade 12; Hotel Pulitzer, Prinsengracht 315-331; Renaissance Amsterdam Hotel, Kattengat 1; Amsterdam Centre Hotel, Stadhouderskade 7; Eden Rembrandt Square Hotel, Amstelstraat 17.
Keines der empfohlenen Hotels lag außerhalb von Amsterdam. Keines lag in Bergen.
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Paul - Outplacement - 4. Nov, 20:57
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