Global
Kapitel 25 - 14. Juni 2007
Paul war zum Glück zeitig zurück. Seine Damen hatten heute aber offenbar gar nicht mit ihm gerechnet. Alexandra erwärmte sich gerade eine Fertigsuppe, während Claudia für sie chattete. Die beiden klungelten so eng zusammen, dass sie schon mal ihre angestammten Rollen wechselten. Oder verwechselten, dachte Paul. Alexandra chattete täglich um die Welt. Global, wie sie es selbst nennen würde. Und immer mit drei oder vier Chatkontakten gleichzeitig. Wie sie das schaffte, ohne durcheinander zu geraten, blieb Paul ein Rätsel. Alexandra konnte problemlos stundenlang Parallelchatten, immer mit dem heutzutage üblichen Zweifingersystem und trotzdem schneller als Paul gucken konnte. Paul wäre dabei total durcheinander geraten und hätte seine Kurzinfos bestimmt ab und zu auf die falsche Seite der Erdkugel gebeamt. Die Verwicklungen, die das ergeben würde, konnte er sich lebhaft vorstellen. Probleme gab es bei Alexandra aber höchstens, wenn sie Hunger bekam. Dann musste sie sich im Messenger auf abwesend stellen oder Claudia musste für sie einspringen.
So wie jetzt, als Claudia mit Daniel in Henstedt-Ulzburg, Dana in Quickborn, Rachel in Wichita und Lara irgendwo in der Ukraine chattete, nicht ohne sich laufend mit Alexandra bezüglich der ein- und ausgehenden Mitteilungen abzustimmen. Paul wusste, warum Claudia nicht daran dachte, die Suppenzubereitung zu übernehmen. Sie wollte nicht nur zuschauen, sondern teilnehmen an der faszinierenden weltweiten Kommunikation. Paul erinnerte sich, an die Zeit, als seine Eltern in der ersten Hälfte der sechziger Jahre ihr erstes Telefon bekamen. Was hatte sich seitdem doch alles getan.
„Oh, das Internet funktioniert ja!“
„Ja, Gerrit war vorhin hier. Mit einem aus seiner Firma. Der hat das in drei Minuten hingekriegt!" Paul bemerkte Claudias Unterton, der ihm sagen sollte: Warum kannst du das nicht! "Geht aber nur mit Kabel, nicht wireless. Dazu muss er noch einen Access Point, oder wie das heißt, hier im Haus installieren.“ Alle Achtung! Claudia lernte schnell.
"Es geht ja auch so. Aber eben immer nur mit einem Lap zu Zeit.", merkte Paul an, bevor er gleich wieder ausgeschlossen wurde.
„Mama! Was hat Rachel denn nun geantwortet?“
„Sie will dich in zwei Jahren besuchen kommen. Was soll ich ihr schreiben? That's wonderful? I'm glad. I'll show you Hamburg, Berlin and our nice coasts?“ "Ne, Mama, schreib ihr nur, Great! und, dass sie Katie mitbringen soll."
Als Paul auf die Terrasse trat, verscheuchte er unbeabsichtigt die Enten, die sich offenbar eine Wiederholung der gestrigen Fütterung erhofft hatten. Paul nahm auf einem der Liegestühle Platz und stand sofort wieder auf. Er hatte sich auf etwas Weiches gesetzt. Es war das Weißbrot, das er heute Morgen im Supermarkt gekauft hatte. Die Packung war angebrochen. Es sah ganz so aus, als wenn eine Fütterung bereits stattgefunden hatte. Das Brot war jetzt erst recht zu nichts anderem mehr zu gebrauchen. Paul rückte den Stuhl ein wenig zurecht, so dass seine Füße über dem Wasser baumelten.
Paul setzte sich gerade auf die Terrasse, als ein Boot vorbeifuhr. Vielleicht hatte der Hund die Enten verscheucht.
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Paul war zum Glück zeitig zurück. Seine Damen hatten heute aber offenbar gar nicht mit ihm gerechnet. Alexandra erwärmte sich gerade eine Fertigsuppe, während Claudia für sie chattete. Die beiden klungelten so eng zusammen, dass sie schon mal ihre angestammten Rollen wechselten. Oder verwechselten, dachte Paul. Alexandra chattete täglich um die Welt. Global, wie sie es selbst nennen würde. Und immer mit drei oder vier Chatkontakten gleichzeitig. Wie sie das schaffte, ohne durcheinander zu geraten, blieb Paul ein Rätsel. Alexandra konnte problemlos stundenlang Parallelchatten, immer mit dem heutzutage üblichen Zweifingersystem und trotzdem schneller als Paul gucken konnte. Paul wäre dabei total durcheinander geraten und hätte seine Kurzinfos bestimmt ab und zu auf die falsche Seite der Erdkugel gebeamt. Die Verwicklungen, die das ergeben würde, konnte er sich lebhaft vorstellen. Probleme gab es bei Alexandra aber höchstens, wenn sie Hunger bekam. Dann musste sie sich im Messenger auf abwesend stellen oder Claudia musste für sie einspringen.
So wie jetzt, als Claudia mit Daniel in Henstedt-Ulzburg, Dana in Quickborn, Rachel in Wichita und Lara irgendwo in der Ukraine chattete, nicht ohne sich laufend mit Alexandra bezüglich der ein- und ausgehenden Mitteilungen abzustimmen. Paul wusste, warum Claudia nicht daran dachte, die Suppenzubereitung zu übernehmen. Sie wollte nicht nur zuschauen, sondern teilnehmen an der faszinierenden weltweiten Kommunikation. Paul erinnerte sich, an die Zeit, als seine Eltern in der ersten Hälfte der sechziger Jahre ihr erstes Telefon bekamen. Was hatte sich seitdem doch alles getan.
„Oh, das Internet funktioniert ja!“
„Ja, Gerrit war vorhin hier. Mit einem aus seiner Firma. Der hat das in drei Minuten hingekriegt!" Paul bemerkte Claudias Unterton, der ihm sagen sollte: Warum kannst du das nicht! "Geht aber nur mit Kabel, nicht wireless. Dazu muss er noch einen Access Point, oder wie das heißt, hier im Haus installieren.“ Alle Achtung! Claudia lernte schnell.
"Es geht ja auch so. Aber eben immer nur mit einem Lap zu Zeit.", merkte Paul an, bevor er gleich wieder ausgeschlossen wurde.
„Mama! Was hat Rachel denn nun geantwortet?“
„Sie will dich in zwei Jahren besuchen kommen. Was soll ich ihr schreiben? That's wonderful? I'm glad. I'll show you Hamburg, Berlin and our nice coasts?“ "Ne, Mama, schreib ihr nur, Great! und, dass sie Katie mitbringen soll."
Als Paul auf die Terrasse trat, verscheuchte er unbeabsichtigt die Enten, die sich offenbar eine Wiederholung der gestrigen Fütterung erhofft hatten. Paul nahm auf einem der Liegestühle Platz und stand sofort wieder auf. Er hatte sich auf etwas Weiches gesetzt. Es war das Weißbrot, das er heute Morgen im Supermarkt gekauft hatte. Die Packung war angebrochen. Es sah ganz so aus, als wenn eine Fütterung bereits stattgefunden hatte. Das Brot war jetzt erst recht zu nichts anderem mehr zu gebrauchen. Paul rückte den Stuhl ein wenig zurecht, so dass seine Füße über dem Wasser baumelten.
Paul setzte sich gerade auf die Terrasse, als ein Boot vorbeifuhr. Vielleicht hatte der Hund die Enten verscheucht.
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Paul - Outplacement - 7. Nov, 12:48
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