Das Mittelmeer

Kapitel 5 - 13. Juni 2007


Agios Nikolaos, Patmos, Symi, Portovenere, Atrani, Cefalù. Ein Traum. Sie waren eingefleischte Mittelmeerfans, liebten die Landschaften des Südens, die Orte, die Atmosphäre, das Essen und den blauen Himmel. Claudia bevorzugte die Beschaulichkeit und Ruhe Griechenlands, Paul mehr den Lebensstil und das liebenswerte Chaos Mittel- und Süditaliens. Claudia konnte sich jeden Tag von Griechischem Salat und Mineralwasser ernähren. Paul wählte lieber Spaghetti Carbonara oder eine Pizza Diavolo und trank einen Valpolicella dazu. Obwohl der in Norditalien angebaut wurde, schmeckte er Paul - auch zum abschließenden Gorgonzola.

Ihr erster gemeinsamer Urlaub hatte sie nach Italien geführt. Paul hatte haufenweise Erinnerungen an diesen Urlaub: An STANDA, den Supermarkt in Venedig; an die Mücken in ihrem Hotelzimmer in Padua; die gefühlte Gravitation auf dem Schiefen Turm von Pisa; an das Albergo Moderna in Lucca; die Jugendstilbauten in Viareggio; die nächtliche Fahrt im leeren Zug von Napoli nach Sorrento; an den verrückten Fahrer und die halsbrecherische Busfahrt entlang der Costa Amalfitana; an die Frühstückseier auf der Terrasse ihres Hotels in Positano und an die 100000 Lire, die Paul versehentlich als Trinkgeld im Restaurant gegeben hatte. Damals besaßen sie noch kein Auto und waren die ganze Strecke mit der Bahn unterwegs.

Strandurlauber waren sie nie gewesen und länger als vier, fünf Tage hielt es sie selten an einem Ort. Dann suchten sie sich ein neues Quartier in einer anderen Stadt. Alexandra hatte nie anderen Urlaub gemacht und sie fuhr immer noch gern mit ihnen. Auch sie liebte das Mittelmeer. Deshalb waren Claudia und Alexandra alles andere als begeistert gewesen, als ihnen Paul vor Wochen eröffnete, er müsse damit rechnen, im Urlaub vielleicht ein oder zwei Mal zurück zu müssen, ins Büro und vielleicht zu einem Kunden. Er hatte Holland vorgeschlagen, in wenigen Autostunden erreichbar. Es wäre auch besser, dieses Mal nicht umherzureisen, sondern sich eine feste Unterkunft zu buchen. Mehr als zwei Wochen wären ihm leider nicht möglich. Aber, wenn sie wollten, könnten Claudia und Alexandra gern länger bleiben. Er würde sie natürlich mit dem Wagen wieder abholen. Sie waren erst einmal in Holland gewesen, damals vor ihrer Hochzeit. Das war jetzt 23 Jahre her. Nachdem Claudia und Alexandra einen Türkeiurlaub zu zweit erwogen und wieder verworfen hatten, willigten sie wenig begeistert ein, sprachen noch einmal vom Shopping in Amsterdam und erwähnten den Urlaub fortan mit keiner Silbe mehr.

Paul hatte dieses Mal alle Vorbereitungen allein getroffen, mit Bedacht Broek op Langedijk als Urlaubsort gewählt und mehrmals den Wunsch geäußert, viel Fahrrad fahren zu wollen. Holland hätte die besten Fahrradwege der Welt, zweispurig mit eigenen Ampeln. Fahrradfahren sei gut für das Herz-Kreislaufsystem, die Kniegelenke und das Kalorienverbrennen. Das mit den Kalorien leuchtete seinen Damen spontan ein und damit war das Thema gegessen. Paul hatte seine Absicht untermauert und seit vielen Jahren das erste Mal wieder einige große Runden gedreht. So nannten sie ihre 7,2 Kilometer lange Fahrradtour, vorbei an der Feuerwehr und am Golfplatz, durch den Ortsteil Renzel, Richtung Himmelmoor und über die Pinnau wieder zurück in den Ort und zu ihrer Wohnung.

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Paul

Outplacement (Kriminalroman)

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in meinem autobiografischen Kriminalroman, der sich seit dem 30. Oktober 2007 in Arbeit befindet. (Sollte Ihre Startseite nur ein Kapitel des Romans zeigen, klicken Sie bitte oben auf PAUL.) Für mich geht es beim Schreiben in erster Linie darum, die Geschehnisse der letzten Monate aufzuarbeiten, soweit dieses überhaupt möglich sein wird. Ich möchte hier nichts beschönigen, nichts zu erklären versuchen, mich weder rechtfertigen noch selbstbezichtigen, sondern Abstand gewinnen. Zeit zum Schreiben habe ich in diesen Tagen und Wochen weiß Gott genug. Er möge mir auch die nötige Kraft und Hoffnung geben, um den Roman und mein Leben zu einem guten Ende zu bringen. Der Gedanke daran, dass Sie und andere Leser an meinem Schicksal teilnehmen, ist tröstlich und hilfreich. Ich danke Ihnen!

Was erwartet Sie?

Ohne zuviel vorwegzunehmen: Sicherlich keine leichte Unterhaltung! Aus der Sicht desjenigen, der die Geschichte durchlebt hat, kann von 'leicht' keine Rede sein. Es geht um Hörstürze, Arbeitsplatzverlust, Aufhebungsvertrag, Midlife-Krise, Globalisierung, Outsourcing, Outplacement und Sozialabbau. Aber auch um eine kritische Grundeinstellung und eine recht unglückliche Kettenreaktion. Paul war Personalleiter mit viel Sympathie für Betriebsräte und Arbeitnehmerinteres- sen. Sie erfahren ganz viel über Paul, seine Familie, sein Lieblingsland Italien, seine Urlaubsreisen, Holland, Indien, Japan, China, das Go-Spiel, Hamburg, die Alster und 'seinen' HSV, Schleswig-Holstein, Quickborn, die Bee Gees und, ob Sie wollen oder nicht, über die 'gute' alte Zeit.

INHALT (bisher)


Moin, ich bin Paul!

Eine Art Vorwort ...

1 Ausblick ........... 2 Frühstückstisch ... 3 Ins Netz gegangen 4 Die Achillesferse . 5 Das Mittelmeer ... 6 Gastschüler ....... 7 Tour de France ... 8 Michi ............... 9 Aan Zee ........... 10 Grundsatz- diskussion ........... 11 Der Kongress .... 12 Die Macher ...... 13 Bergen ........... 14 Wilhemminalaan 15 InterRail ......... 16 Für Marijke ...... 17 Die Kernspaltung 18 Personal- management ........ 19 Simmungs- schwankung ......... 20 Die Referenten .. 21 Gmail ............. 22 Die Biografie .... 23 An der Alster ..... 24 Das Hotel ......... 25 Global ............ 26 Das Aquarium .... 27 Die Enten ......... 28 Die Fütterung .... 29 Purismus .......... 30 Hochsitze ....... 31 Eine richtige Familie ............... 32 Tönning .......... 33 Jojo .............. 34 Fußball ............ 35 Café au lait ...... 36 Führungs- grundsätze ........... 37 Uganda ............ 38 Im Internet ....... 39 Volendam ......... 40 Das Abendblatt .. 41 SONY ............. 42 Der Schwindel ... 43 Camcorder ....... 44 Die Einstellung ... 45 Piazza dei Miracoli .............. 46 Go ................. 47 Der Mensch ....... 48 Der Anruf ......... 49 Im Laufschritt .... 50 Besinnung ........ 51 Alles OK .......... 52 Positives Denken 53 Die Bootsfahrt ... 54 Indien.............. 55 Ein Traum ........ 56 Königsberger Klopse ................ 57 Negativ ........... 58 Bella Napoli ...... 59 Schizophrenie ... 60 Der Einkauf ...... 61 Betriebliche Altersversorgung .... 62 Durchgang verboten ............. 63 Finanzamt Elmshorn ............. 64 Woodstock ....... 65 Der letzte Tag ... 66 Im Wald .......... 67 Das Gespräch .... 68 Die Mutprobe .... 69 Die Bee Gees .... 70 Goede namiddag!
FORTSETZUNG FOLGT

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Assembly
Never Never

Badfinger
Baby Blue

Bee Gees
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Golden Earing
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John Fogerty
Rock And Roll Girl

Journey
Faithfully

Lake
Do I Love You

Manfred Mann
You Angel You

Marc Anthony
You Sang To Me

Mink DeVille
Each Word's A Beat Of My Heart

O-Town
These Are The Days

Paper Lace
Love Song

Peter Gabriel
Solsbury Hill

Queen
I Want To Break Free

Stevie Nicks
Talk To Me

Train
Drops Of Jupiter

Tremeloes
(Call Me) Number One

White Lion
You're All I Need

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